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Campusgrün kritisiert BAföG-Kürzungen im Bundeshaushalt 2026

  • bgs437
  • 30. Juli
  • 1 Min. Lesezeit
Constantin Meyer zu Allendorf & Helena Schnettler

Der von der Bundesregierung beschlossene Haushaltsentwurf 2026 offenbart eine besorgniserregende Entwicklung: Während der Bundeshaushalt auf 126,7 Mrd. Euro anwächst, werden die Mittel für das Studierenden-BAföG erneut gekürzt – 1,385 Mrd. Euro (Entwurf 2025) auf nur noch 1,137 Mrd. Euro (2026). Eine Kürzung um 248 Millionen Euro – für Campusgrün ein deutliches Signal gegen soziale Bildungsgerechtigkeit.


„Mit diesem Haushalt wird der im Koalitionsvertrag verankerte BAföG-Ausbau mit Füßen getreten“, kritisieren Helena Schnettler und Constantin Meyer zu Allendorf, Bundessprecher:innen von Campusgrün.


Die angekündigten Reformen – höhere Wohnpauschalen ab Wintersemester 2026/27 und ein existenzsichernder Grundbedarf – müssten jetzt im Haushalt abgebildet sein. Nach zwei BAföG-Erhöhungen im Rahmen der Ampelregierung verpasst das CSU-geführte Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt nun die angekündigte nächste Reform. Stattdessen wird der BAföG-Titel gesenkt – und der dringend nötige Mehrbedarf ausgeklammert.


Die Kürzung wird mit einer Anpassung an den Bedarf begründet. Doch dieser sinkt nicht – im Gegenteil: Studierende leiden unter Wohnungsnot, finanzieller Unsicherheit und steigenden Lebenshaltungskosten. Wenn das Ministerium die Nachfrage wirklich erhöhen wollte, müsste es die Zugangsbedingungen verbessern und das Antragsverfahren vereinfachen.


Campusgrün fordert daher:

  1. Eine gesetzliche Anpassung der Wohnkostenpauschale an ortsübliche Mieten – nicht nur eine pauschale Anhebung auf 440 €.

  2. Eine echte Digitalisierung des BAföG mit barrierefreiem Zugang des Antragsverfahrens.

  3. Einen verlässlichen Anpassungsmechanismus für die BAföG-Höhe – analog zu allen anderen Sozialleistungen Deutschlands.


„Während für Raumfahrt, Drohnentechnologie oder E-Fuels-Forschung weiterhin Milliarden bereitstehen, wird bei der Bildung gespart. Doch für Spitzentechnologie braucht es zuerst Spitzenforscher und chancengleichen Zugang zur Hochschulbildung“, so Schnettler und Meyer zu Allendorf abschließend.

 
 
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