Haushaltsdebatte: BAföG-Mittel kürzen, aber Wohnkostenpauschale reformieren?
- bgs437
- 24. Sept.
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Zum Semesterbeginn fragen sich viele Studierende: Wo kann ich mir das Studium mit BAföG leisten?
Neue Zahlen des Moses Mendelssohn Instituts [Link] zeigen, dass die durchschnittlichen Wohnkosten für Erstsemester auf 505€ gestiegen sind. Damit liegen die Wohnkosten deutlich über der derzeitigen BAföG-Wohnkostenpauschale von 380€ monatlich. In den großen Studienstädten gibt es zum Semesterbeginn keine Wohnangebote, die mit der Wohnkostenpauschale bezahlbar wären. Aber nicht nur in den großen Städten, auch in der Breite, nämlich in 70 von 88 Hochschulstädten, ist es kaum möglich für BAföG-Bezieher:innen, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Campusgrün wiederholt, dass Studierende bereits überdurchschnittlich viel ihres Geldes für Wohnkosten ausgeben. [Link zur Pressemitteilung]
Vor diesem Hintergrund ist der Koalitionsvertrag der Bundesregierung unzureichend, in dem eine Erhöhung der Wohnkostenpauschale auf 440€ zum Wintersemester 2026/27 versprochen wird.
Das ist zu spät und bleibt wieder unter den durchschnittlichen Wohnkosten zurück. Die vorgesehenen Mittel im Bundeshaushalt 2026 werden sogar im BAföG gekürzt.
Die überdurchschnittliche Belastung von Studierenden muss ernsthafter und wirksamer angegangen werden. Dafür braucht es von der Bundesministerin Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dorothee Bär eine echte BAföG Reform und nicht nur eine erleichtere Antragstellung.
Dazu erklären die Bundessprecher:innen von Campusgrün, Helena Schnettler und Constantin Meyer zu Allendorf:
“Wir spüren schon lange, dass Studieren in den großen Städten immer schwieriger wird. Auch überall sonst wird das Studium immer abhängiger vom Geldbeutel der Eltern. Es ist ungerecht, wenn wegen zu hoher Mietkosten Studierende ihre Universität und den Studiengang vom Geld abhängig machen müssen. Zum Semesterbeginn verdienen alle Studentinnen und Studenten den Rückenwind der Bundesregierung, die die Wohnkostenpauschale sofort deutlich anheben muss. ”
Campusgrün schließt sich den Forderungen des Moses Mendelssohn Institut an und fordert eine Anhebung der Wohnkostenpauschale des BAföGs. Das Studium ist ein wichtiger Lebensabschnitt junger Menschen. Daher darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob und wo man diesen verbringt. Dafür braucht es auch weiterhin einen beherzten Ausbau von Wohnangeboten, der dem Budget aller Studierenden gerecht wird.







