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Campusgrün setzt klares Signal für Digitale Souveränität an Hochschulen 

  • bgs437
  • 3. Dez.
  • 2 Min. Lesezeit
Helena Schnettler und Constantin Meyer zu Allendorf, Bundessprecher:innen von Campusgrün. Bitte aktivieren Sie das Anzeigen von Fotos.

Die Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen vergangenes Wochenende hat einen umfassenden Antrag zur Stärkung der europäischen Digitalen Souveränität gefasst. Aus diesem Anlass weist Campusgrün hin auf die zunehmenden Cyberangriffe auf deutsche Hochschulen und die Verwundbarkeit ihrer zentralen digitalen Infrastrukturen.

„Hochschulen, Bundeswehr und die deutsche Verwaltung haben noch zu oft eines gemeinsam: Sie sind abhängig von Software, Servern und Datenbanken, über die sie nicht selbst bestimmen können. Diese Abhängigkeit macht uns verwundbar – gegenüber Angriffen, Spionage und politischer Erpressung“, sagt Helena Schnettler, Bundessprecherin von Campusgrün.

Jüngst wurde die Hochschule Mainz angegriffen: Datenverluste können ausgeschlossen werden, jedoch könne die Sicherheit der persönlichen Daten etwa von Studierenden nicht garantiert werden. Solche Angriffe können noch gefährlicher werden und der den Betrieb in Forschung und Lehre tageweise komplett zum Erliegen bracht. Uns zeigt das die Dringlichkeit eines systematischen Umsteuerns.

Campusgrün betont, dass digitale Souveränität zur Grundvoraussetzung für erfolgreiche Forschung, moderne Bildung und sichere öffentliche Infrastrukturen geworden ist. „Unsere Daten, unsere Leistungen und unsere Innovationen sind unser Eigentum. Wir müssen sie schützen – und wir müssen wieder selbst Kontrolle über unsere digitale Infrastruktur gewinnen.“ sagt Constantin Meyer zu Allendorf, Bundessprecher von Campusgrün.

Wo besonders wertvolle Daten gespeichert werden, dürfen IT-Budgets nicht gekürzt werden. Das gefährdet langfristig die Anziehungskraft unserer Universitäten und Hochschulen. Mit dem Antrag wollen Bündnis 90/Die Grünen Hochschulen, Wissenschaft und öffentliche Institutionen in die Lage versetzen, im digitalen Zeitalter souverän und sicher zu agieren. Helena Schnettler ergänzt: „Nur wer seine digitalen Infrastrukturen selbst kontrolliert, kann souverän handeln. Sichere europäische Infrastrukturen sind der Weg nach vorn." Wir schließen uns den Forderungen von Bündnis90/Die Grünen an:



Forderungen

  • Ausbau sicherer europäischer Software-Lösungen („Software made in Europe“) und gezielte Förderung europäischer Plattformen.

  • Aufbau und Modernisierung eigener Rechenzentren an allen deutschen Hochschulen.

  • Stärkung der Cybersicherheitsstrukturen in Hochschulen, um Forschung und Lehre widerstandsfähig gegen Angriffe zu machen.

  • Bereitstellung sicherer, leistungsfähiger Lernplattformen, Maildienste und Cloudspeicher für Studierende und Forschende.

  • Europäische Kooperationen zur gemeinsamen Entwicklung souveräner digitaler Infrastrukturen.



Hintergrund

  • Nach dem Cybersecurity-Analysten CheckPoint gehören Bildungseinrichtungen weltweit zu den am häufigsten angegriffenen Sektoren: Cyberattacken vor Schul- und Semesterstart hätten hierzulande um 56 Prozent zugenommen.

  • Im Jahr 2025 wurden demnach Hochschulen durchschnittlich 4.300 Mal pro Woche attackiert.

  • Der Angriff auf die Hochschule Mainz führte zum vollständigen Herunterfahren aller Systeme und einem zeitweisen Stillstand des gesamten Wissenschaftsbetriebs. Dieser aktuelle Fall reiht sich ein in eine Serie von Fällen im letzten Jahr. Wir haben also ein allgemeines Problem mit der digitalen Souveränität und Resilienz an den Hochschulen.




 
 
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